Performance
Schlachthof
HAMLET steht an der Schwelle seines Erwachsenenlebens, als er schlagartig alles, woran er geglaubt hat verliert: seine geliebte Familie zeigt sich als durch Missbrauch, Gewalt und Kälte gezeichnet und seine große Liebe als nicht echt. Seitdem sucht er nach Sinn, nach dem, wofür es sich zu leben lohnt. Alle Möglichkeiten stehen ihm offen, die konkreten Entscheidungen überfordern ihn aber. Er verfällt einer fixen Idee, gerät in den exzessiven Rausch der Selbstverwirklichung und in einen Fleischwolf der Gefühle. Der Titelheld des großen Dramas Shakespeares steht für viele junge Menschen, für die „Generation Hamlet“, die blind ihre großen Lebenspläne verfolgen und sich dabei selbst verlieren.
„Den Höhepunkt markierte einmal mehr verlässlich das Theater- und Performancekollektiv RAMPIG. Mit unvergleichlicher Hingabe brach das elfköpfige Ensemble grandios Shakespeares sinnsuchende Hamlet-Figur in einem kleinteiligen Bildermeer zwischen anmutiger Reinheit und verstörender Provokation auf.“ (Mannheimer Morgen)
danse macabre
„Das Böse in der Welt geht fast immer von Unwissenheit aus. Der gute Wille kann ebenso viel Schaden anrichten wie die Bosheit, wenn er nicht aufgeklärt ist. Die Menschen sind eher gut als böse.“ Ausgehend von Camus Roman „La Peste“ untersucht RAMPIG in performativen Bildern die Gewalt des Todes.
Faust HNO
25 Darsteller erzeugen einen provokativen Bilderrausch zu Motiven von Goethes Faust, der sich zu einer irritierenden Performance fügt. Der literarische Text wird dabei nicht nur untersucht, sondern seine Tauglichkeit in der Gegenwart hinterfragt, neu geordnet und durch zeitgenössische Texte ersetzt. Als besonderes Angebot der Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg begleitet die Gebärdesprachdolmetscherin Silke Gold die Performance und eröffnet damit eine weitere kreative Ebene des Erlebens.
saft
Die Performance ereignet sich in einem fiktiven, durch Licht gekennzeichneten Raum. Die Performer*innen sind Ausstellungsobjekte und Handelnde. Sinnlich und materialintensiv wird der Bühnenraum bespielt, es werden Spuren hinterlassen, die dann wieder ausgestellt werden. „Saft“ integriert dabei Elemente der Produktion Faust Vol.1.