RAMPIG
Theater Performance Kunst

Die Strafkolonie

Juni 2018 Haus am Friedhof 13 Mannheim

Inspiriert durch Kafkas Erzählung „In der Strafkolonie“ entstand in einem seit mehreren Jahren verlassenen Gebäudekomplex am Hauptfriedhof Mannheim die immersive Performanceinstallation „Die Strafkolonie“. Das Kollektiv Theater Performance Kunst RAMPIG entwickelte eine zwischen den Welten gefangene Inselgruppe, ein Archipel zwischen Hölle und Sehnsuchtsort, Freiheit und Gefangenschaft, Traum und Wirklichkeit.

Angelehnt an die zwölfstündige Folter in Kafkas Novelle nahmen die Besucher in installativen, performativen und theatralen Sequenzen an zwölf Bildern der Grausamkeit teil. Das szenografische Gesamtkonzept sowie im Kollektiv erarbeitete Texte und Szenen stellen dabei aktuelle Strategien von Abschottungspolitik und dem damit einhergehenden Missverhältnis von Schutz der Nation und Schutz menschlichen Lebens ins Zentrum des Werkes.

„Regisseurin Beata Anna Schmutz lässt keine Zweifel, dass RAMPIGs „Strafkolonie“ einen Raum des Verderbens beschreibt. […] Performerinnen und die von Sophie Lichtenberg und Lea Langenfelder dramaturgisch-szenographisch peinlich genau organisierten Bildkonvolute treffen auf Hauswänden und Bildschirmen jene Schicksale, die Politik und Gesellschaft in beruhigender Selbstverständlichkeit stets als Einzelfälle abtun. […] In diesen Hallen wird jeder Gast zum involvierten Ausgelieferten, der für sein verhängnisvolles Schicksal auch noch gezahlt hat. Dieser Schrecken ist einer, der sitzt, aber Richtungen weist.“ (Mannheimer Morgen)

Es spielten: Leoni Awischus, Christina BauernfeindFriedrich Blam, Sophia Buck, Malte Fischer, Tim Fischer, Nicolas Hoffmann, Nils Kirchgeßner, Charlotte Kreuzer, Karolina Lesna, Tabea Panizzi, Clara Schiltenwolf, Verena Schröder

Regie, künstlerische Leitung: Beata Anna Schmutz
Dramaturgie, künstlerische Leitung: Lea Langenfelder
Szenografie, Rauminstallation: Sophie Lichtenberg
Regieassistenz: Charlotte Kreuzer
Text: Tim Fischer, Nils Kirchgeßner, Christopher Kriese, Lea Langenfelder, Sarah-Lina Mantler
Soundinstallation: Friedrich Blam
Video: Karolina Serafin, Ella Knorz
Kostümbild: Melanie Riester
Technik: Sebastian Arnd, Nicolas Hoffmann
Fotografie: Nikola Haubner
Produktionsleitung: Leoni Awischus, Benjamin Bay, Anna Müller
Öffentlichkeitsarbeit: Stephan Schmutz
Projekthospitanz: Clara Schiltenwolf

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Mannheim, die Stiftung Landesbank Baden-Württemberg und die Karin und Carl-Heinrich Esser Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung durch das Amt für Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die VOYOU GmbH.

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